18.04.2009 GP Bern

Gestern war mein erster Wettkampflauf. Die 10 schönsten Meilen der Welt, der GP von Bern . Um 11:00 fuhr ich mit dem Zug nach Bern, wo mich ein grosses Festgelände erwartete. Die Organisation lies nichts zu wünschen übrig. Man fand sich schnell zurecht, und die Mitarbeiter an den Ständen waren sehr freundlich und hilfsbereit. Für die Wettkampfvorbereitung gab es z.B. einen Massagestand von Dul-X. Dort lies ich meine Beine vor dem Wettkampf durchmassieren. Etwa eine Stunde vor dem Start lief ich mich auf der Allmend ein. Ich war nicht der einzige. Auf dem Einlaufgelände war eine regelrechte Völkerwanderung. Eine etwa 2km lange Menschenschlange drehte ihre Runden. Im umrundeten Bereich konnte man ein Fussball- und ein Baseball-Spiel verfolgen. Eine halbe Stunde vor dem Start trank ich 2-3 dl Isostar (Offizielle Wettkampfverpflegung). Etwa 15 Minuten vor dem Start reite ich mich in der Menschenmasse (ca. 13'000 Teilnehmer) in meinem Startblock ein. In Pappbechern hatte ich weitere 2dl Isostar mitgenommen. Bis kurz vor dem Start hielt ich meinen Körper mit Stretching warm. Kurz vor dem Start verschwanden die an den Start mitgebrachten 2dl Isostar in meinem Körper. Punkt 16:12 ging ich auf die Strecke.

Vor dem August 2008 trainierte ich sehr unkoordiniert und mit einer viel zu hohen Intensität. Die Polar Pulsuhr holte mich dann von meinem viel zu hohen Tempo herunter. Im Oktober 2008 absolvierte ich den ersten Laktattest im Fitnessstudio Time Out in Zunzgen. Fitnesstrainer Micha reduzierte mein Lauftempo nachmals. Mit seinem Trainingsplan (Intensität und Dauer) war es mich möglich nahezu jeden Tag zu trainieren, ohne dass ich in eine Übertraining lief. Allerdings achtete ich darauf dass ich regelmässig einen Trainingsfreien Tag hatte. Das Training bereitete mir so mehr Spass, ich fühlte mich nicht mehr so erschöpft und ausgebrannt. Ich März 2009 war der zweite Laktattest. Die Leistungssteigerung war für mich beeindrucken. Lief ich im Oktober 2008 auf dem Laufband bei 11 km/h mit einem Puls von 175, hatte ich im März 2009 bei einem Tempo von 13 km/h einen Puls von 174. Anhand von diesem Laktattest gestaltete Fitnesstrainer Christian das Abschlusstraining auf den BP Bern hin. Die geplante Härte schockierte mich etwas. Doch vertraute ich dem Fachwissen von Christian und nahm diese Herausforderung an. Es zeigte sich schnell, dass mein Körper, durch das von Micha koordinierte 5 monatige Grundlagenausdauertraining, auf diese Intensität sehr gut vorbereitet war. Mit dem Einsatz von Kohlenhydratgetränken konnte die Regenerationszeit nach den Hochpulstrainings (Puls zwischen 175 und 180) kurz gehalten werden (24h bis zum nächsten Regenerationstraining, 48-72 Stunden bis zum nächsten Hochpulstraining). Am Ostermontag war das letzte Hochpulstraining angesetzt, Osterdienstag bis Donnerstag waren 3 kurze Regenerationsläufe, am Freitag Trainingspause vor dem Wettkampf am Samstag.

Asphalt, Pflasterstein, Naturwege, viele Kurven und diverse Gefälle und Anstiege geben dem GP Bern seinen unverwechselbaren Charakter. Der erste Teil der Strecke führte durch die Altstatt von Bern, wo eine riesige Zuschauermenge die Läufer anfeuerte. Die Zuschauermasse nahm ab je weiter weg man vom Start war. Die wenigsten Zuschauer waren in der wunderschönen Strecke durch das Dählhölzli. Naturwege durch den prächtigen Wald wurde somit vorwieglicht von den Läuferinnen und Läufern gesehen. Ein paar nutzen die Gelegenheit etwas Wasser zu lassen. 2km vor dem Ziel wartete eine 1km lange heftige Steigung auf die Läufer. Die letzten Leistungsreserven wurden strapaziert. Kurz darauf zeigte die 16km Tafel dass es noch 93 Meter bis zum Ziel sind.

Die Bananen (gesponsert durch die Migros) und das gefüllte isostar Trinkbidon (gesponsert durch Isostar) welche nach dem Zieleinlauf an alle Teilnehmer abgegeben wurden, legten den Grundstein für die Regeneration. Beim Dul-X stand konnte man sich die durch den Lauf verhärteten Muskeln lockern lassen. Eine Dusche vorher war aber vorgeschrieben.

Vielen Dank an das OK vom GP Bern für die tolle Organisation.

Urkunde       Bilder       Einlaufvideo (5.5MB)