18.10.2010 Hallwilerseelauf 1/2 Marathon

In diesem Jahr war der erste Halbmarathon geplant. Das sind ja nur 5km mehr wie beim GP Bern . 5km können aber lang sein.

Das 3 monatige Abschlusstraining wurde durch das Nachdiplomstudium auf 2 Monate eingekürzt, die Laktatstufentestes entvielen komplett.

Mitte August legte ich mir den Trainingsplan für die letzten 2 Monate zurecht, wobei die wirklich harten Trainings nur auf 3 Wochen verteilt wurden. Das letzte harte Training war am Sonntag vor dem Volkslauf geplant.
Das Training verlief sehr gut, und die 3 harten Wochen konnten beginnen. Mein Körper akzeptierte die harten Trainingseinheiten und die Trainingsergebnisse wurden immer besser.
Am 3. Oktober geschah es dann. An diesem Sonntag Morgen war der letzte Longrun über 31.2km geplant, welchen ich gemäss den vorangegangenen Trainings sehr gut absolvierte. Auch die anschliessenden 3 Steigerungsläufe liefen super, und ich dehnen noch meinen Muskeln vor dem Frühstück. Nach dem Frühstück hatte ich dann Schmerzen im linken Bein. Es stellte sich als Sehnenscheidenentzündung oberhalb vom linken Fuss heraus.

Schnell war der Trainingsplan umgeschrieben: Inlineskaten, Fahrradfahren, Sportpause, Inlineskaten, Fahrradfahren, Sportpause, Inlineskaten, Fahrradfahren, Fahrradfahren, Sportpause, Sportpause, Testlauf über 6km, Hallwilerseelauf. Wobei die Inlineskatetrainings die harten Einheiten waren, und das Fahrradfahren dem entspannen diente.
Beim Testlauf waren die ersten 20 Minuten schmerzfrei, anschliessend versprürte ich leichte Schmerzen am Ende des linken Beins.

Der Tag x
Bei 8° und etwas Nieselregen stand ich dann um 13:38 vor der Startlinie. Ideale Bedinungen für eine gute Zeit. Deffensiv war meine Anmeldung, 1:40. Das Ziel war allerdings ein anderes. Im ersten 1/2 Marathon sollte gleich die Grenze von 1:30 fallen. Uns so lief ich von Beginn an mit den Schnellsten in meinem Startblock mit. Nach 1km war aber klar, es gab ein paar in meinem Startblock, welche sich noch defensiver wie ich angemeldet hatten. So reduzierte ich die Pace etwas, und lies ein paar Ziehen. Auf der am Anfang abfallenden Asphaltstrecke war das Tempo trotzdem immer noch sehr hoch.
Die breite Strasse wurde nach ein paar km durch enge Schotter- und Waldwege abgelöst, welche dann den grössten Teil der Reststrecke darstellten. Auf den abwechslungsreichen Wegen flogen die km nur so vorbei, und ich konnte meine gewünschte Pace gut halten. Die vorgewärmten Getränke welche unterwegs angeboten wurde (Rivi Marathon von Rivella ) taten gut. Auf den schmalen Wegen war das Überholen der langsameren Teilnehmern, die Teamläufer starteten vor den 1/2 Marathon - Volksläufern, zäh. Immer wieder musste man abbremsen, Geduld zeigen, beschleunigen und überholen. Dies raubte Kraft, und brachte immer wieder den Laufrythmus durcheinander.
Bei km 18 kam hohlte mich ein Energiedefizit ein. Die Pace zu reduzieren war in diesem Moment aber keine Lösung. Ab da baute ich auf die bei Viktor Röthlin erlernte Armtechnik, um meine Beine weiter anzutreiben, und die bisher gut gelaufenen km ins Ziel zu bingen. Erstaundlich gut konnte ich dann die Pace bis ins Ziel halten, wo ich mit einer Nettozeit von 1:28:47.6 die Ziellinie im Endspurt überflog.

Gross war die Freude über die gelaufene Zeit, die Beine bestätigten dies. Die Oberschenkel schmerzten etwas von den diversen abfallenden Streckenteilen. Am Stand der Lungenliga gönnte ich mir eine heisse Bouillon, bevor es dann unter die Dusche ging. Vielen Dank an das OK vom Hallwilerseelauf für die tolle Organisation.
Etwas mehr Platz zum Umziehen währe allerdings wünschenswert.

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